Das Bangen hat ein Ende – Herrmann fährt nach London

Wird bei den Paralympics im Speerwurf antreten, LCC-Athletin Frances Herrmann mit ihrem Trainer Ralf Paulo. :: Foto: M. Heinrich

Frances Herrmann ist nach 2008 in Peking zum zweiten Mal bei den Paralympics dabei. Die 23-Jährige, in China völlig überraschend Silbermedaillengewinnerin im Diskuswerfen in der Schadenklasse F34, wurde in das 150-köpfige Aufgebot für London berufen. Bei den Sommerspielen startet die Spastikerin diesmal im Speerwerfen, da der Diskuswettbewerb aus dem Programm genommen wurde. Yvonne Sehmisch wurde dagegen diesmal nicht berücksichtigt.

Herrmann musste aufgrund des komplizierten Qualifikations-Modus bis zuletzt bangen. “Natürlich freue ich mich jetzt riesig über die Nominierung”, sagte die Cottbuserin gegenüber der RUNDSCHAU. Zudem kann sie mit ihrer gewonnenen EM-Silbermedaille im Kugelstoßen selbstbewusst zu den Paralympics reisen. Das Finale steigt am 3. September.“Jetzt gilt es den Trainings-Arbeits-Rhythmus optimal zu gestalten und gesundheitlich fit zu bleiben”, sagte Herrmann.

Die spastisch behinderte Cottbuserin war von 2006 bis 2009 Schülerin der Lausitzer Sportschule in Cottbus. Sie war die erste Sportlerin mit Behinderung in Brandenburg, die ihr Abitur an der Lausitzer Sportschule mit Erfolg ablegte. Danach studierte Frances in Cottbus “Soziale Arbeit”, dass Studium schloss sie im Juli erfolgreich ab.

Insgesamt schafften nur sechs Sportlerinnen und Sportler aus Brandenburg den Sprung in die Mannschaft. Neben Herrmann wurde in der Leichtathletik nur noch Martina Willing vom SC Potsdam nominiert.
“Es mussten schwere Entscheidungen getroffen werden, denn wir verfügen in Deutschland über mehr Top-Athleten, als wir am Ende nach London schicken können. Wir haben uns aber nach bestem Wissen und Gewissen entschieden und ich freue mich, dass wir eine starke Mannschaft zu den Paralympischen Spielen nach London schicken”, sagte Karl Quade, Chef de Mission.

Ihre Wettkämpfe:
- am 3. September Speerwurf der Schadensklassen F33/34/52/53
- am 6. September Kugelstoßen der Schadensklasse F32/33/34

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